Figurenhintergrund 1
Thoma scheint von Natur aus gute Laune zu haben.
Ob er nun einen Würdenträger oder einen Straßenverkäufer trifft, Thoma findet immer eine Gelegenheit, sich in das Gespräch einzuschalten und seine gute Laune zu verbreiten.
Thoma, der gut mit Menschen umgehen kann, verfügt über ein breites Netzwerk von Kontakten in Inazuma. Als er zum ersten Mal in Inazuma ankam, verließ er sich auf seinen Scharfsinn und seine Kommunikationsfähigkeiten, um sich mit Menschen in verschiedenen Branchen anzufreunden. Später wollten immer mehr Leute Thoma kennenlernen.
Je mehr Leute man kennt, desto mehr Ressourcen kann man bekommen. Thoma erfährt von ihnen viele Informationen aus erster Hand oder schließt im Geheimen „Geschäfte“ ab, die für die Yashiro-Verwaltung von Vorteil sind.
Allerdings hat Thoma, obwohl er über ein riesiges Netzwerk von Kontakten verfügt, dieses nie zur persönlichen Bereicherung genutzt, noch hat er jemals andere gezwungen, Dinge im Namen der Yashiro-Verwaltung zu tun.
Geselligkeit, präzises Urteilsvermögen und genau die richtige Menge Taktgefühl. Vielleicht ist das der Grund, warum Thoma in Inazuma so sehr beliebt ist.
Figurenhintergrund 2
Erstaunlicherweise kann der hübsche und lebensfrohe Thoma dem Charme der niedlichen Tiere durchaus nicht widerstehen.
Wenn Thoma unterwegs ist, hat er immer ein paar kleine Leckereien für Tiere dabei und füttert streunende Katzen und Hunde, wenn er sie sieht.
Es zaubert ihm immer wieder ein Lächeln ins Gesicht, wenn er sieht, wie die Tiere ihr Essen hinunterschlingen.
Für Thoma sind diese Tiere, genau wie er selbst, Teil dessen, was die Welt ausmacht.
Auch wenn sie nicht auffallen, versuchen sie doch zu leben.
Und solange sie leben, werden ihnen immer gute Dinge passieren ... Das ist es, woran Thoma immer geglaubt hat.
Selbst wenn einige dieser Tiere noch nie etwas Gutes erlebt hatten, hoffte Thoma, dass zumindest seine Anwesenheit den kleinen Tieren etwas Schönes bringen kann.
Figurenhintergrund 3
Als Haushälter des Kamisato-Klans ist Thoma ein „Alleskönner“, wenn es um den Haushalt geht.
Ob Putzen, Kochen, Nähen, Gartenarbeit, Krankenpflege oder soziale Aktivitäten, er bewältigt alles mit Leichtigkeit.
Für Thoma ist der Haushalt nicht nur Arbeit und eine Pflicht, sondern auch sein Hobby.
Er würde das ganze Haus putzen und dafür sorgen, dass kein einziges Staubkorn auf dem Geländer zurückbleibt. Er wäre sehr glücklich, wenn er eine saubere und aufgeräumte Yashiro-Verwaltung vorfände.
Vielleicht ist es das Gefühl der Erfüllung, das sich beim Putzen einstellt. Wann immer er die Gelegenheit hat, nimmt Thoma einen Besen oder ein Staubtuch in die Hand und fegt unansehnliche Flecken weg.
Außerdem achtet er besonders auf das tägliche Leben seiner Kollegen um ihn herum.
Es gab einst einen Winter, in dem die Temperatur in Inazuma plötzlich sank, und ein Wächter der Yashiro-Verwaltung fing sich versehentlich eine Erkältung ein, als er auf Patrouille war. Ein paar Tage später erhielt er unerwartet einen von Thoma handgestrickten Pullover.
Der Pullover, der genau die richtige Größe hatte, erinnerte den Wachmann an die Kleidung, die er jeden Winter von seiner Mutter erhielt. Jetzt, da seine Mutter sehr alt war, hatte sie ihm seit vielen Jahren keine Kleidung mehr geschickt.
Mit diesem Gedanken nahm der Wachmann einen langen Urlaub, um seine Familie zu besuchen. An dem Tag, an dem er zurückkam, brachte er Thoma ein besonderes Souvenir aus seiner Heimatstadt mit, und sie wurden gute Freunde.
Figurenhintergrund 4
Thomas Vater ist aus Inazuma und seine Mutter ist aus Mondstadt.
Thoma ist in Mondstadt aufgewachsen und von klein auf an die unbeschwerte und fröhliche Atmosphäre gewöhnt. Dadurch kann er sich leicht unter jedermann mischen.
Allerdings wurde er auch von seinem Vater seit seiner Kindheit unterrichtet, dass man großen Wert auf „Loyalität“ legen soll.
Nachdem Thomas Vater nach Inazuma zurückgekehrt war, machte er sich Sorgen, dass sein alter Herr dort nicht in der Lage sein würde, sich Mondstadts Wein zu beschaffen, also segelte er allein in einem Boot mit Löwenzahnschnaps nach Inazuma.
Auf dem Weg kippte eine riesige Welle das Boot um und Thoma fiel ins Wasser. Glücklicherweise wurde er nur bewusstlos vom Wasser dahingetrieben, bis er an einen Strand von Inazuma gelangte.
Zu dieser Zeit stand Thoma ohne jede Habseligkeiten in Inazuma und hatte keinerlei Kontakte zu seiner Familie, begann aber dennoch sein Leben in Inazuma mit allem Optimismus.
Allerdings gelang es ihm trotz aller Bemühungen nicht, seinen Vater zu finden, der eigentlich in Inazuma sein sollte.
Aber in diesem schwierigsten Moment traf Thoma in Inazuma jemanden, der seine „Loyalität“ bis zum Ende wert ist.
Figurenhintergrund 5
Da er aus Mondstadt stammt, wurde Thoma von den Bewohnern Inazumas oft als „Außenseiter“ betrachtet.
Trotz der seltsamen Blicke und des Klatsches, die gegen ihn gerichtet waren, zeigte Thoma nie Unzufriedenheit und lächelte immer über jeden Zweifel hinweg.
Thoma wird als die liebenswürdigste Person in der Yashiro-Verwaltung angesehen, aber für manche ist das eine andere Geschichte.
„Beleidige Thoma nicht! Sonst kriegst du Ärger.“
Niemand weiß genau, wann es angefangen hat, aber dieses Sprüchlein hat sich so weit verbreitet, dass viele Leute davon sofort überzeugt sind, wenn sie es hören.
Diejenigen, die schon unangenehme Begegnungen mit Thoma hatten, haben immer noch Angst, wenn man ihn erwähnt:
„Lass dich von dem Kerl nicht täuschen! Er lächelt immer freundlich, aber alles, was ich getan habe, war, eine kleine Summe Geld von der Yashiro-Verwaltung zu ergaunern, und er ...“
Das stimmt, wenn es jemand wagt, die Interessen der Yashiro-Verwaltung zu verletzen oder die Kamisato-Geschwister zu missachten, wird Thoma ihn dafür bezahlen lassen.
Er sieht dies als seine Pflicht an und tut sein Bestes, aber er prahlt nicht gern mit seinen Erfolgen. Selbst wenn er dafür kritisiert wird, wird er sich nicht allzu sehr verteidigen.
„Meine Güte, wer kümmert sich schon um solche Nebensächlichkeiten? Und es spielt keine Rolle, was für ein Mensch ich bin, solange diejenigen, die es wissen sollten, es wissen.“
Alter Staubwedel
Thomas Lieblingsstaubwedel hat ihn bei vielen „Kämpfen“ begleitet.
Da er zu lange benutzt wurde, sieht er, egal wie Thoma ihn jetzt reinigt und pflegt, immer noch alt und grau aus. Trotzdem zögert Thoma noch immer, ihn wegzuwerfen.
Dieser Staubwedel wurde Thoma gegeben, als er zum ersten Mal mit Reinigungsaufgaben in der Yashiro-Verwaltung betraut wurde. Sobald er ihn sieht, erinnert er sich an diese harte, aber glückliche Zeit.
Damals hatte Thoma noch keine Ahnung von verschiedenen Reinigungstechniken. Aufgrund seiner mangelnden Erfahrung ist er oft bis spät in die Nacht mit allen Arten von Reinigungs- und Aufräumarbeiten beschäftigt.
Das Mondlicht über seinem Kopf, das Zirpen der Insekten in der Sommernacht und das Geräusch eines Staubwedels, der auf die Balken klopft, begleiteten ihn.
Es gibt viele verschiedene Arten der Reinigung. Zuerst fand er die Arbeit langweilig, aber nachdem er sich daran gewöhnt hatte, stellte er fest, dass er beim Putzen ruhiger denken konnte.
So benutzt Thoma bis heute oft diesen Staubwedel, um seine Arbeit zu verrichten.
Während er den Staub vor sich wegwischt, wischt er auch Kram aus seinem Kopf, sodass er einen ruhigen und ausgeglichenen Geisteszustand behält.
Göttliches Auge
In seinen ersten Jahren in Mondstadt hatte Thoma keine besonders hohen Ansprüche.
Jeden Tag wurde er von der frühen Morgensonne und dem frischen Duft der Blumen geweckt. Nach dem Frühstück konnte er wählen, ob er einen entspannten Spaziergang durch die Stadt machte oder die Wildnis erkundete.
Damals dachte Thoma, dass die Menschen das Glück haben sollten, ein gemächliches Leben zu führen.
Diese ruhige Stimmung verschwand in dem Moment, als er in einem kleinen Boot von den Wellen über den Ozean in ein fremdes Land getrieben wurde.
Hier war er der Gunst anderer ausgeliefert, um zu überleben, und so kam ihm der Gedanke der „Revanchierung“ auf.
Vor zehn Jahren, als der Kamisato-Klan der Yashiro-Verwaltung seine Macht verlor, sagte Kamisato Ayato, der nach dem Tod beider Elternteile in den Streit um die Nachfolgerechte des Klans verwickelt war, zu Thoma:
„Jetzt, da die Situation in Inazuma unklar ist, werden die Schwierigkeiten des Kamisato-Klans nur noch größer. Du bist jemand, der sehen kann, was auf dem Spiel steht. Wenn du also nicht mit hineingezogen werden willst, solltest du frühzeitig gehen.“
Konnte Thoma, der so viele Gefallen vom Kamisato-Klan erhalten hatte, einfach so weggehen? Die Entscheidung abzuhauen, würde bedeuten, dass er mit Bedauern und Schuldgefühlen in sein normales, stabiles Leben zurückkehren müsste.
Der Sturm stand unmittelbar bevor und Thoma war wie ein Blatt, das im Meer treibt.
Aber nach gründlichem Überlegen war Thomas Antwort:
„Wenn ich jetzt gehe, verliere ich meine Loyalität und Rechtschaffenheit. Mein Vater hat mich immer gelehrt, ein loyaler und rechtschaffener Mann zu sein ... Ich möchte mein Bestes tun, um meinen Teil für den jungen Herrn und die junge Dame beizutragen. Auf dem Weg, den ihr in Zukunft einschlagen werdet, werdet ihr mich sicherlich als Helfer brauchen.“
Der Wille, sich für Loyalität und Rechtschaffenheit einzusetzen, schmiedete sein starkes Begehren, das die Aufmerksamkeit der Götter auf sich zog.
Wie als Antwort auf Thomas Entscheidung, in dieser Nacht der unterschiedlichen Schicksale, erschien ein Gottliches Auge, leuchtend rot wie eine Flamme, neben ihm.