Ein Omamori, das mit der Mizuhiki-Kunst hergestellt wurde
Es wird gesagt, dass man das Aussprechen eines Wunsches eng mit seinem Karma verknüpft.
Irgendwann studierte ich unter einer Kitsune, um zu lernen, wie man die Angelegenheiten des Schreins handhabt.
Zu der Zeit war ich nur eine Schreinjungfer, die aus einem kleinen Fischerdorf nach Narukami kam.
Dümmer als ein Teepinsel und doch mit der Laune und Neugier eines Kindes.
Immer noch naiv skeptisch gegenüber Saiguus eleganten und unverständlichen Worten.
„Die Dinge der Welt sind miteinander verbunden und verstrickt und so entstehen aus der Wirklichkeit illusorische Visionen.“
„Das Omamori hat keine Macht, Wünsche zu erfüllen, aber es kann sie durch Verstrickung ewig machen.“
Als sie meinen verwirrten Gesichtsausdruck sah, konnte die Kitsune nicht anders, als laut zu lachen und ...
Sie klopfte mir angenehm mit ihrer Pfeife auf den Kopf und wechselte wieder schlau das Thema:
„Ich bin sicher, du hast auch deinen Seelenverwandten getroffen.“
„Was für eine Verwandtschaft kann es mit diesem unhöflichen und rücksichtslosen Mann geben!“
„Ja, ist das so?“
Aber am Ende ertränkte die Dunkelheit alles.
Und das sogenannte Karma ist verloren.

Die glänzende und elegante Ritualmaske, die einst einem gewissen Miko gehörte.
Ein leichtes Lächeln spielte um seine Mundwinkel, aber seine Augen waren nicht mehr hell.
Ich studiere jetzt schon eine Weile am Großen Schrein und halte mich für viel reifer.
Ich bin nicht mehr so dumm, wie ich es als Kind war, und bin zunehmend in der Lage, mich zu wehren.
Aber irgendwie, je älter ich wurde, desto mehr verbarg sich in Saiguus Gesicht ein Schatten ...
Was auf ihrem Gesicht erschien, war weder Trauer noch Angst, sondern eine tiefe und traurige Abneigung ...
„Der Grund für die Welt, ist unbeständig und von Dingen besessen zu sein, die sofort vergehen, bedeutet, die Erinnerung an die Ewigkeit zu verlieren.“
„Wer sein Gedächtnis verliert, ist gleichbedeutend mit dem Verlust seines Lebens, ein Tod, der ewige Finsternis bedeutet.“
Diesmal konnte nicht einmal ein leichtes Lächeln den traurigen Ausdruck in ihrem Gesicht verbergen.
Es ist offensichtlich der Tag des Festes, aber es ist, als ob wir uns verabschieden wollten ...
„Übrigens, erzähl mir auch von diesem dummen Konbumaru ...“
„Was ... hast du immer noch Angst, dass eine alte Frau wie ich ihn dir wegnehmen könnte?“

Ein spezieller Stäbchenbehälter, der vom Schrein verwendet wird, um den glückverheißenden Fluch im Schrein auszusprechen.
Es wird gesagt, dass er das Glück eines Fuchses in sich trägt.
Wahrsagen ist die Befragung des Verlorenen, so dass jeder noch so glückliche Fluch die Antwort auf den weiteren Weg ist.
Kurz gesagt, es gibt nur verwirrte Antragsteller in der Welt, und keine unsicheren Wahrsagergebnisse.
Meine Zeit im Heiligtum war sehr nützlich für mich, und so dumm wie ich bin, habe ich gelernt, was der Fuchs zu sagen hatte.
Inzwischen hatte sogar der unnahbare Yougou Tengu eine eigene Tochter.
Der langweilige Onkel, Konbumaru, wurde ebenfalls Hatamoto seiner Hoheit, des Shouguns, und wird die Tochter eines hochgeborenen Samurai heiraten ...
„Was für ein süßes Kind, sogar Yougou Tengu, der den ganzen Tag über das Töten und Spielen redet, ist ein bisschen mütterliche und schüchterner geworden ...“
„Aber ... dem Heiligtum fehlt noch ein wenig Kindlichkeit und das ist nicht gut. Wie wäre es, Hibiki, wieder ein Kind zu sein?“
Wie immer scherzte die Kitsune ein bisschen zu viel und endete mit dem betrunkenen Atem des Sakura-Weins.
„Schau nicht so verbittert, Hibiki. Wie wäre es, wenn du dir von Saiguu die Zukunft vorhersagen lässt?“
„Haha, das ist das große Glück! Schau, es ist das große Glück! Weißt du, was das bedeutet?“
„Es bedeutet, dass du alle schlechten Glückszettel weggenommen hast. Bitte hör auf, mich zu verspotten, Saiguu.“
„Nein ... es bedeutet, dass die Person, nach der du dich sehnst, die Ehre haben wird, deine ewige Erinnerung zu sein.“
Man muss also stark sein und lange in dieser Welt leben.
Auch wenn alle deine Angehörigen verstorben sind, solange du noch lebst.
Und die Zeit, die man mit diesen Menschen verbracht hat, wird nie vergehen ...

Der dämonenbrechende Pfeil, der von Schreinen verwendet wird, um für Segen zu beten und Unheil zu exorzieren.
Es wird gesagt, dass er alle Dämonen austreiben und brechen kann.
Es wird auch oft gesagt, dass ein dämonenbrechender Pfeil das Böse verbannen kann, aber das Böse ist niemals eine objektive Sache.
Das Böse kommt oft aus dem Herzen, dem Herzen, das vor Angst wahnsinnig geworden ist und kalt und aschfahl stumm geworden ist.
Saiguu ist schon lange weg und ich bin nicht mehr die junge Schreinjungfer am Narukami-Schrein.
Jedes Mal, wenn ich diese Pfeife halte, verfolgen mich die Leere und die verborgenen Schmerzen wie ein Geist.
Jemanden zu haben, an dem man sich festhalten kann, und jemanden zu verlieren, der nicht aufhören kann, sich festzuhalten ... Die Zeit ist wie ein Rad, das sich dreht und dreht.
Still und ruhig, die weiße Silhouette der Kitsune ist im schwärzlichen Abgrund verborgen. Die weiße Silhouette des Standbildes, das im Traum der Schreinjungfer eingraviert ist.
Auch der Große Tengu geriet in Wut über die Schuld der Inkompetenz des Beschützers von Saiguu und ließ Teruyo allein.
Harunosuke ging in einem Anfall von düsterer Wut in die Ferne, während Nagamasa der Regierung beitrat, um das Stigma der Mikoshi zu tilgen.
Was den Mann betrifft, der mich im heiligen Wald die Kunst der Ehrfurcht lehrte und der geduldig meinen kindlichen Schwüren unter den scharlachroten Kirschzweigen zuhörte,
er wird zu mir zurückkommen, auch wenn der Spritzer Blut ihn blendet und die Schwärze des Schmutzes ihn in eine wilde Bestie verwandelt ...
Rette ihn mit unseren Bögen und unseren Geschossen und erfülle einen Pakt, der dazu bestimmt ist, verloren zu gehen.
Verjage böse Dämonen mit unseren Bögen und Geschossen und exorziere Obsessionen und unnötige Anhaftungen.
„Bitte komm zu mir, du dummer Spieler.“
„Geh diesmal nicht verloren, Konbumaru.“
Aber wer war der Gewinner dieser letzten Wette ...
Während sie über unwichtige Dinge nachdachte, streichelte sie den schönen Bogen.

Elegante Taschenuhr verziert mit heiligen Glöckchen.
Der Zeiger bleibt immer zu dem Zeitpunkt stehen, wenn der Morgentau noch frisch ist.
Wenn der Himmel grün wird, kondensiert der Tau auf den Grasspitzen und vergeht dann wieder.
Auch wenn das Leuchten so schön ist wie eine Million Spiegel, ist die Schönheit nur von kurzer Dauer.
Ich habe einmal mit Saiguu in einer Herbstnacht auf einem Abhang den Klang von Zikaden und das Mondlicht genossen.
Ich war noch eine einfache Schreinjungfer, jung und unglaublich stur.
Wie ein klappernder Fink, der lautstark auf seine Meinung besteht,
sah ich in das leicht lächelnde Gesicht der Kitsune, verstand aber nicht ihre Worte.
„Der Versuch, einen Moment der Schönheit für immer festzuhalten, wäre wie der Versuch, den Morgentau fest in den Händen zu halten.“
„Ich bin vergangen wie der Tau und alles, woran du dich erinnerst, ist nur eine verweilende Vision.“
Eine vage Erinnerung daran, wie sie unverständliche Worte sprach, mit einem Gesicht so traurig wie der Lorbeermond, ließ mich für einen Moment abschweifen ...
Nach ein paar Augenblicken klopfte sie mir dann mit ihrer Pfeife auf den Kopf, wobei sie so wütend und spöttisch wie immer aussah.
„Es dämmert fast, Hibiki.“
„Es ist Zeit für uns, nach Hause zu gehen.“