Figurendetails
Obwohl er bereits zu einem der Elf aufgestiegen war, dem höchsten Regierungsorgan der Fatui, sieht der „Graf“ Tartaglia immer noch so aus wie der junge Mann, der er eigentlich auch ist.
Er ist wie ein Wolf im Schafspelz. Unter seiner fröhlichen und selbstbewussten Erscheinung verbirgt sich jedoch ein tödlicher Schwertkämpfer.
Er ist der Jüngste unter den Elf, aber gleichzeitig auch einer der gefährlichsten von ihnen.
Er scheint jedoch nicht sehr gut mit den anderen auszukommen.
Als Kämpfer steht er ziemlich im Widerspruch zu den anderen Mitgliedern dieser Organisation, deren Kernarbeit aus Betrug und Verrat besteht.
Figurenhintergrund 1
Als jüngstes Mitglied der Elf in der Geschichte der Fatui hat der Graf jedes Recht, nach Belieben zu handeln.
Obwohl seine Kameraden diesen einsamen Wolf nicht unbedingt zu schätzen wissen und er ihre Methoden bezweifelt, steckt hinter seinem hochmütigen Auftreten eine ausgeprägte Genauigkeit.
Er steht zu seinem Wort. Selbst wenn seine Versprechen absurd sind, würde er sie nie brechen.
Ob es darum geht, alle Drachen in einer Höhle auszulöschen, sich in ein höchst gefährliches Gebiet zu begeben oder das Territorium eines Adligen ganz alleine zu erobern ...
Er hält seine Versprechen nicht nur, sondern erfüllt diese auch mit größter Gründlichkeit. An der Spitze der Herolde erscheint der Graf stets in den anfälligen düsteren Bereichen von Snezhnaya, um zuzuschlagen, kurz bevor der Konflikt ausbricht.
Figurenhintergrund 2
Vielen Mythen in Snezhnaya zufolge kämpft Tartaglia auf dem Schlachtfeld, seit er 14 Jahre alt war.
Erstaunlicherweise beherrschte er schon so jung sämtliche Waffen und Kampfkünste, die nur noch von seinem schrecklichen Kampfeseifer übertroffen wurde.
Aussichtslose Kämpfe stachelten ihn nur noch mehr an, genau wie übermächtige Gegner.
Die Arroganz des Grafen speist sich aus seiner unerreichten Kampferfahrung und Verfeinerung seines Könnens in ungezählten Schlachten.
Da die anderen Herolde sich aufgrund seiner streitsüchtigen Persönlichkeit vor neuem Ärger sorgen, senden die Herolde ihn stets auf Missionen in Länder fern von Snezhnaya, um den Folgen aus dem Weg zu gehen.
Wie das Auge des Sturms ist dieser Mann ein Rätsel. Seine außergewöhnlichen Erfahrungen haben aus ihm zudem einen Angeber werden lassen, der im Lob anderer schwelgt.
Anders als die eher zurückhaltenden Herolde besucht Tartaglia häufig öffentliche Schaukämpfe, bei denen er nicht immer nur zum Publikum gehört.
Figurenhintergrund 3
Seit seiner Kindheit zählt das Eisfischen zu Tartaglias Hobbys.
Damals führte er seine Fatui-Namen Tartaglia oder „Graf“ noch nicht, sondern wurde nach dem Willen seines Vaters Ajax genannt, so wie der Held einer Geschichte. Mit seinem Vater brach er Löcher in das Eis, um dann mit der Angel sitzend die Zeit zu verbringen.
Es war keine leichte Aufgabe, denn sie nahm manchmal den gesamten Vormittag in Anspruch.
Beim Schlagen der Löcher und den dem langen Warten auf den nächsten Fang begleiteten ihn stets die niemals endenden Abenteuergeschichten seines Vaters.
Diese Geschichten aus der Jugendzeit seines Vaters wurden für Tartaglia zu einem geheimen Vorbild für seine eigene Zukunft.
Und so gab er gut Acht und versetzte sich komplett in die Rolle des Protagonisten, während sie darauf warteten, dass der nächste Fisch anbiss.
Auch nachdem er von Zuhause aufbrach, blieb Ajax, der später zum „Grafen“ Tartaglia wurde, diesem Hobby treu.
Doch nun begleiteten ihn nicht mehr die alten Geschichten, sondern er nutzte das Warten, um seine Ausdauer zu trainieren und über seine Kampftechniken zu sinne.
Während dieser ausdauernden Meditationen zur Verfeinerung seiner Fähigkeiten trat die Frage nach dem nächsten Fang bald in den Hintergrund.
Figurenhintergrund 4
Auch wenn die Welt vom Gegenteil ausgeht, wurde Tartaglia sein außergewöhnliches Kampfgeschick nicht in die Wiege gelegt.
Doch er sprach nie über seine alles entscheidende, schicksalhafte Begegnung ...
Mit 14 entfloh er seinem eintönigen Zuhause mit nichts als einem Kurzschwert und einem Beutel voll Brot.
Bald verirrte sich dieser 14-jährige Junge in einem verschneiten Wald.
Von Bären und Wolfsrudeln gejagt, stürzte er in eine schier endlos tiefe Erdspalte
Dort traf er auf die unbegrenzten Möglichkeiten einer uralten Welt. Dort begegnete er einem mysteriösen Schwertkämpfer ...
Dieses dunkle Reich hatte den brennenden Ehrgeiz im Herzen des Jungen gespürt.
In diese Dunkelheit würde der Graf der Herolde später nie wieder eintauchen können.
In diesen drei Monaten brachte der Schwertkämpfer Tartaglia bei, den dunklen Abgrund ungehindert zu durchqueren, und noch wichtiger, er entfesselte Ajax‘ Fähigkeit, dank seiner kampfeslustigen Natur endloses Chaos anzurichten.
Niemand wusste, was in diesen drei Monaten in der Dunkelheit geschah, und Ajax würde nie davon sprechen.
Als seine besorgte Mutter und seine Schwester in schließlich im Wald fanden, waren in dieser Welt nur drei Tage vergangen.
Und so endete Ajax‘ erstes Abenteuer, sein Schwert in der Hand war rostig geworden.
So endete seine Jugend und begannen seine Tage als Krieger.
Figurenhintergrund 5
Als der junge Mann nach Hause zurückkehrte, war er nicht mehr derselbe.
Seiner zweifelnden Ängstlichkeit war tollkühne Zuversicht gewichen. Er verhielt sich so, als würde die Welt sich um ihn drehen und der Kampf nur für ihn existieren.
Konflikt bringt oft Veränderung mit sich, und diese Unberechenbarkeit zog Ajax an wie ein flimmerndes Kaleidoskop.
In den Augen seines Vaters jedoch hatte sein dritter Sohn sich nur verschlimmert, denn er brachte reichlich ungewolltes Chaos über ihr friedliches Fischerdorf.
Zutreffender wäre noch, dass aus Ajax den Ärger nun anzog wie ein Magnet. Wohin er auch ging, Kämpfe und Zank folgten und er weidete sich daran.
Nach einer großen Prügelei, die beinahe Tote gefordert hätte, blieb seinem Vater schließlich keine Wahl, als ihn bei den Fatui in den Wehrdienst zu geben.
Er hoffte, die strenge militärische Ausbildung der Fatui würde das Temperament seines Sohnes zügeln, doch stattdessen sah er, wie ein Kind bewaffnete Truppen verprügelte.
Für seinen Vater war dies eine große Enttäuschung, doch so zog Ajax die Aufmerksamkeit von Pulcinella auf sich, dem fünften der Elf.
Verblüfft von seiner Stärke und darüber, wie er unausweichlich zum Zentrum des Unfriedens wurde, nahm Pulcinella unter dem Vorwand, ihn zu bestrafen, bei den Fatui auf. Dort sollte er sich von ganz unten nach oben hochdienen sowie im Dienst des Kryo-Archons stehen.
Seine unlöschbare Gier nach Eroberungen wurde durch seinen Kampfdienst für die Fatui gestillt und sein weiter wachsendes Ego jauchzte beim Anblick mächtiger Gegner ...
Schließlich wurde Ajax zu einem der Elf der Fatui auserwählt und ihm der Titel „Graf“ Tartaglia verliehen. So wurde er einer der mächtigsten Leute in Snezhnaya.
Doch diese Entwicklung zu Tartaglia war nur ein kleiner Schritt auf seinem Weg zur Eroberung der Welt.
Tartaglias Briefe an die Familie
„Liebe Schwester, geht es euch zu Hause gut? Sind die Kopfschmerzen des Alten besser geworden?
Bitte sende unseren Eltern und Geschwistern meine Grüße.
Ich sende euch etwas kühlende Medizin aus dem Hafen von Liyue. Sie wirkt sehr gut und wird ihn eine Weile vom Jammern abhalten. Sie sollte in ein paar Tagen bei euch eintreffen.
Euch habe ich natürlich auch nicht vergessen und sende Geschenke für euch alle.
Diesem Brief beigefügt sein sollten zwei Flugdrachen aus Liyue, eine Trommel, zwei Porzellanpuppen aus Inazuma und eine Kiste mit Leckereien.
Und bitte sag Anthon, dass die Bewohner von Liyue Menschen sind wie wir, keine Steinwesen.
Sie essen auch keine Steine, das wäre auch öde.
Sorgt euch nicht um mich, Tonia, macht zu Hause auch keinen Ärger. Ich komme bald nach Hause. Sobald ich die sieben Sterne von Liyue erlangt und Ihrer Majestät der Zarin vor die Füße gelegt habe, nehme ich wie versprochen das erste Schiff – und du weißt, dass ich meine Versprechen stets halte.
In ergebener Treue, dein Ritter.“
Teuflisches Auge
Tartaglias Illusion ist sein altes Ehrenzeichen und der Beweis seiner Stärke.
Er erinnert sich noch immer mit vollkommener Klarheit an den Tag, an dem er seine Illusion erhielt und aufstieg, um Mitglied der Herolde zu werden.\Als er vor der kalten, strengen Zarin Zaritsa stand, steckte Pedrelino, der allererste der Fatui, ihm persönlich dieses Abzeichen an. Es war seine Belohnung für die Tötung vieler schrecklicher Bestien und ein Andenken an unzählige Schlachten.
Er achtete auch nicht auf die seltsamen Blicke, die ihm seine neuen „Kameraden“ zuwarfen, denn die Ansichten und Bauchschmerzen anderer bedeuteten ihm nichts. Allein der Anblick der Zarin auf ihrem erhabenen Thron erregte das Herz des jungen Mannes mit Respekt und Bewunderung, nicht nur, weil sie ihm den Weg zu einer Fülle verlockender Schlachten öffnete, sondern auch wegen der Art, wie sie ihn ansah.
Ihr Blick war kalt, aber rein, arrogant und doch scharf.
Sie war nicht nur der heilige Kryo-Archon, sondern auch eine wahre Kriegerin.
So schwor der Graf, nachdem er seine Illusion empfangen hatte, der einzigen Zarin von Snezhnaya den Treueeid.