Sinn der Kameradschaft
Der aus weiter Ferne gekommene Reisende klemmte sich die Blume an seine Brust.Der Reisende ließ ein Leben voller großer Privilegien hinter sich, um ein unbelastetes Leben in der Wanderschaft zu führen.In einem fremden Land, an einem klaren See mit süßem Wasser, traf er ein finster dreinblickendes Mädchen.„Ein aus weiter Ferne gekommener Reisender? Soll mich das beeindrucken?“„Du bist ein Musikant? Na dann, beleidige mich nicht mit leeren Versprechungen und Lobpreisungen.“„Ich hoffe nur, dass du mich in Erinnerung behältst, so wie ich jetzt bin.“„Als jemand, der kurz davor steht, für das große Fest geopfert zu werden.“Der aus seiner weit entfernten Heimat gekommene Reisende klemmte sich die Blume an seine Brusttasche.Er wollte sich selbst daran erinnern, niemanden zu lieben und sich an nichts zu binden.Doch er würde sich an das Mädchen erinnern, wie er es versprochen hatte, und um ihretwillen sogar durchs Feuer gehen ...
Kranz des Abschieds
Der Reisende würde diese Krone aus Weidenzweigen als ein letztes Andenken mitnehmen,ein Andenken an seine Geliebte, die gegangen war wie ein Löwenzahn im Wind.Der Reisende war der umherziehende Leierspieler und die junge Frau im Land des Weins war eine Gefangene der Aristokraten.Aus Gründen, die er selbst nicht kannte, offenbarte sein Leierspiel sein wahres Herz.„Was mein Herz schneller schlagen lässt? Natürlich dein Lächeln.“„Weil ich es bisher noch nicht gesehen hatte.“„Ich werde die Ketten, die dich fesseln, zerbrechen.“„Wenn es soweit ist, zeigst du mir dann dein Lächeln?“„Gut, danke dir. Wenn es wirklich klappt, dann wäre das wunderbar.“Süße Worte waren das in der Tat, aber wer kann den Worten eines Sängers Glauben schenken ...
Kelch der Fremde
Eine Leier hat vier Saiten.Die Tage, die er mit seinen Kameraden im Ensemble verbrachte, waren wahrscheinlich die glücklichsten in seinem Wanderleben.Zuerst war es nur eine zufällige Begegnung mit dem Dirigenten, verworren mit den unsichtbaren Fäden des Schicksals.Dann kam das Mädchen, das eine Flöte als Schwert benutzte, später einer mit dem Namen Kreuzlied und nach und nach lernte der Reisende sie alle kennen.In der stimmungsvollen Taverne stellte der Leierspieler seinen Kameraden die junge Frau vor, die er zufällig getroffen hatte.Der betrunkene Reisende zupfte kräftig an den Saiten und sang aus voller Kehle.Nun muss ich nie wieder allein reisen, jetzt da ich sie habe ...Vielleicht kann ich mit ihnen ja sogar bis ans Ende gehen.
Feder der Heimkehr
Die Hoffnung wurde durch eine rücksichtslose Macht in Stücke gerissen und ein Versprechen auf ein Wiedersehen verschwand wie flüchtige Schatten.Der wandernde Reisende hatte einmal mehr einen Ort verloren, den er Heim nennen wollte.Das herablassende Böse stahl seiner Liebe die Freudeund der endlose Konflikt zermalmte seine unehrerbietige Seele.Diese sanften, spielerischen Rhythmen des Schwelgenswurden nun zu scharfem, eisigem Klirren,für seine Kameraden, für seinen besten Freund, für die Tische ringsherum, von denen keiner mehr Wein teilen wollte,für die Freiheit, für das Leben und für die Rache an dem Bösen, das ihr Lächeln genommen hatte.Fest entschlossen zupfte der Reisende seine letzte Saite und feuerte seinen letzten Pfeil ab.Als er sich an das Leben in diesem fremden Land gewöhnt hatte, blickte er in den azurblauen Himmel.Ihm fiel auf, dass der Himmel hier der gleiche wie in seiner Heimat war ...
Stein der Lichtjagd
Der Reisende verfolgte sowohl das Schicksal als auch den unaufhaltsamen Lauf der Zeit.Das Ensemble, das sich der Aristokratie und ihrem Ende widersetzte, konnte nun von jedermann im ewigen Fluss der Zeit gesehen werden.Während einer langen Reise kann es passieren, dass selbst die beste Uhr irgendwann nicht mehr funktioniert.Die einzige unfehlbare Markierung der Zeit war der Lauf von Sonne und Mond.Um also der formlosen Zeit hinterherzujagen, konnte der Reisende nur dem Licht selbst nachjagen.Die großen Hallen der Aristokratie und das rebellische Ensemble, das keinen Platz hat, um die Tyrannei zu stürzen,beide wurden durch den Fluss der Zeit gleichermaßen aufgewühlt und beide rasten wie flüchtige Träume auf dieselbe Zerstörung zu.Unter dem mondlosen Nachthimmel glitten die dunklen Schatten auf das müde Gesicht des Fremden.„Die Lieder werden wie Pfeile immer weniger, der Vorhang ruft bereits den Chor.“„Werde ich dich jemals wieder lächeln sehen, sollte der Turm auf dem Stadtplatz einstürzen?“