Der Wanderer aus dem Land des Goldes, geprägt von den Narben des Kampfes an Körper und Seele.
Einst war er Prinz eines Landes, doch nun hat er sich in einem Labyrinth aus grünen Windungen verirrt.
Der alte Waldkönig roch den blutigen Duft der Macht und konnte nicht anders, als die Stirn zu runzeln und zu seufzen …
Die Jägerin mit dem weißen Bogen wurde gerufen, um das verfangene Tier zu jagen, das nicht in den Wald gehörte.
Die Schatten haben sich ausgebreitet und das Flüstern des „Todes“ suchte seine Richtung im Labyrinth der Bäume.
In den Fußstapfen des Verbannten machte sich der Fluch über den Wüstensand breit und verschlang die Gebiete des „Lebens“.
Durch jadefarbene Gänge und schmale Pfade entdeckte sie die Absichten des Eindringlings anhand des seltsamen Geruchs …
Zwischen Erinnerung und Ehrgeiz treibend, verlor sich der Verbannte jedoch im Rauschen des fließenden Wassers und im Zwitschern der Vögel …
„Du wurdest von einem meiner Pfeile getroffen, frecher Eindringling! Der nächste wird seinen Weg in dein Herz finden.“
„Hör auf, im Regenwald herumzuwandern und die Träume der Kinder zu stören. Hier gibt es keine Krone für dich!“
So warnte die robuste Jägerin des Waldes, deren Beute ihren Pfeilen und scharfen Augen noch nie entgangen ist.
Doch aus unbekanntem Grund senkte sie ihren Langbogen ein paar Zentimeter und verfehlte damit absichtlich den verlorenen Mann.
Das Grüne schaute fassungslos zu und die im Traum verborgenen Kinder atmeten aus, denn es musste kein Blut vergossen werden.
Der Waldkönig, der jeden Schlaf kennt, erkannte ihre Absichten und stieß ein Flüstern aus, das die Baumriesen erschütterte:
„Jener Sterbliche ist nicht wie du, er kommt aus einem schmutzigen Gebiet, hat schmutziges Blut an seinen Händen und ein Herz voller Betrug und Täuschung.“
„Der Wald akzeptiert aber nur naive Träume. Hier wird Blut nur für die Jagd und für Opfer vergossen, hier gibt es keinen Platz für Täuschung.“
„Wenn du glaubst, dass er noch würdig ist, im Waldlabyrinth Ehre zu finden, dann führe ihn dazu, den reinweißen Zweig zu brechen …“
„Dann werden der helle Mond und der neue Stern ihm reine Weisheit schenken und die bitteren Erinnerungen und Begierden entnehmen.“
Daraufhin ergriff sie erneut ihren reinweißen Jagdbogen und trieb den Wanderer eilig in die Tiefe des Labyrinths …
Was danach geschah, wurde vom Mond und den Sternen bezeugt und blieb nur in den vagen Träumen der Kinder.
Es wird erzählt, dass der wandernde Adlige den reinweißen Zweig schließlich zu einer scharfen Klinge schmiedete, die nur ihm gehörte.
Der Traum eines anderen Kindes besagt, dass er seitdem den Namen seines Heimatlandes und seinen Traum, König zu sein, vergessen hat.
Von da an verschwand der Name von Prinz Faramarz im Regenwald und kehrte mit dem Sand in die Wüste zurück.